In einer kürzlich vorgestellten Analyse rechnet einer der weltgrößten Kreditversicherer mit deutlich steigenden Insolvenzzahlen in der deutschen Wirtschaft. Mit 11 Prozent soll der Anstieg jedoch vergleichsweise moderat ausfallen – weltweit wird er auf mehr als 50 Prozent taxiert.

Als Hauptgründe werden die Ukraine-Krise, labile Lieferketten, hohe Rohstoffpreise und schwindendes Verbrauchervertrauen genannt. Zudem sind in vielen Ländern sowohl die Corona-Krisenunterstützung als auch Sonderregelungen ausgelaufen, die einen Insolvenzaufschub erlaubten. Durch Letztere konnten sich einige „Zombie-Unternehmen“ länger halten, als es ohne Pandemie möglich gewesen wäre.

Nach der Marktbereinigung in diesem Jahr wird für 2023 wieder mit der Rückkehr auf ein normales Insolvenzzahlen-Niveau gerechnet. Die große Unbekannte in der Prognose-Gleichung ist der Krieg in der Ukraine, dessen Dauer und Auswirkungen nicht abschätzbar sind. Hinzu kommen schließlich auch die jüngst angestiegenen Covid-19-Infektionszahlen in China, die für wirtschaftliche Turbulenzen sorgen könnten.


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